Eine Serie für den Klassenerhalt

RHEIN-SIEG - Eigentlich galt der SV Kriegsdorf in der Fußball-Kreisliga A in der Winterpause bereits als sicherer Absteiger. Der Verein, der im vergangenen Sommer als souveräner Meister der Kreisliga B (Staffel 3) den Aufstieg schaffte, holte aus 15 Spielen der Hinrunde nur einen Sieg beim SV Allner-Bödingen (5:1) und beendete die Halbserie als abgeschlagenes Schlusslicht und mit einem katastrophalen Torverhältnis (24:77). Als dann aber Semin Alajbegovic im Januar das Amt von Lothar Nast übernahm, wehte plötzlich in Kriegsdorf ein anderer Wind, und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Das Team machte unter der Regie des neuen Trainers, der in seiner aktiven Zeit für die Regionalligisten FSV Frankfurt, SSV Reutlingen, SV Wacker Burghausen und Preußen Münster am Ball war, einen gewaltigen Schritt nach vorne und ist aktuell mit 16 erspielten Punkten sogar die viertbeste Mannschaft der Rückrunde. Zwar konnten sich die Kriegsdorfer sieben Spieltage vor dem Ende der Saison lediglich vom letzten auf den vorletzten Platz verbessern, haben aber nun zumindest noch rechnerisch die Chance, den Abstieg zu vermeiden. Der Rückstand auf Inter Troisdorf, der im Moment den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, beträgt acht Punkte.

„Dass wir uns überhaupt wieder in Reichweite zum rettenden Ufer befinden, ist an sich schon sensationell“, lobt Alajbegovic in erster Linie die tolle Einstellung seiner Schützlinge, die nun wesentlich geschlossener auftreten und sich auch im taktischen Bereich enorm verbessert haben. „Wir waren die Lachnummer der Liga. Jetzt aber haben wir uns Respekt erarbeitet. Und dahinter steckte eine Menge Arbeit.“ Insgesamt legt der 37-Jährige großen Wert auf Disziplin und körperliche Fitness.

Die nächsten drei Begegnungen gegen den Tabellenvierzehnten TuS Mondorf II, beim 13. TSV Dreisel und gegen das abgeschlagene Ligaschlusslicht SV Allner-Bödingen haben für ihn richtungsweisenden Charakter und werden aus seiner Sicht darüber entscheiden, ob seine Elf tatsächlich noch einmal Hoffnung schöpfen darf.

Alajbegovic will Serie starten

„Aus diesen Partien müssen wir mindestens sieben Punkte holen. Mal schauen, wie es dann aussieht“, sagt der SVK-Trainer, der seit Wochen nur mit einem Kader von 14 Feldspielern auskommen muss. Verletzen darf sich für den Ligaendspurt also niemand mehr, schon gar nicht die erfahrenen Angreifer Daniel Komlosi als Kapitän und Abderrahmen Ezzamouri sowie Mittelfeldakteur Khalid Toptani. „Sie übernehmen verstärkt Verantwortung und sind deshalb enorm wichtig“, sagt Alajbegovic, der natürlich ebenfalls noch selbst im Mittelfeld für Ordnung sorgt. Unabhängig davon, in welcher Spielklasse die Kriegsdorfer in der neuen Saison antreten, hat der Trainer bereits seine Zusage gegeben. Wie übrigens auch Kai Mierzwa, der die Verantwortung bei der Reserve trägt und sich um die Nachwuchsförderung kümmert.